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Reisebericht Namibia 2011

Im Hoarusib nördlich von Purros (Himbas und Traumlandschaften)

Wir schlafen heute lange. Eigentlich wollten wir heute über den Hoarusib und den Khumib mindestens bis hoch zur Marble Campsite fahren. Ein Abstecher ins Marienflusstal und vielleicht ein Besuch in einem etwas abgelegeneren Himba-Kraal standen ursprünglich auch auf dem Routenplan.
Nach dem Erlebnis gestern hält sich der Taten- und Abenteuerdrang heute in Grenzen und die Pisten nördlich von Purros sind auch in keinem guten Zustand. Wir fahren nur den Hoarusib bis zum Abzweig zum Khumib hoch und steuern zwischendurch einige Viewpoints an.
Im Hoarusib
Im Hoarusib
Strauße
Strauße
Blick auf das Hoarusib-Flussbett
Blick auf das Hoarusib-Flussbett
Auch hier alles grasbedeckt
Auch hier alles grasbedeckt
bizarre Berge
bizarre Berge
Reste eine Kraals
Reste eine Kraals
Hoarusib-Flussbett
Hoarusib-Flussbett
Sohnemann und Susi mit Blick auf den Hoarusib
Sohnemann und Susi mit Blick auf den Hoarusib
Elefantenfutter im Hoarusib-Flussbett
Elefantenfutter im Hoarusib-Flussbett
Im Flussbett des Hoarusib (aka Hoaruseb)
Im Flussbett des Hoarusib (aka Hoaruseb)
Teilweise noch feucht
Teilweise noch feucht
Jan Joubert Koppie
Jan Joubert Koppie
Von einem Viewpoint aus sehen wie ein Himba-Dorf und fahren hin. Es ist das auch bei der Campsite angeprisene Himba Village, das man besuchen kann. Ich hatte schon an diversen Stellen gelesen, dass der Besuch dort eher enttäuschend ist. Und so war es zunächst auch bei uns. Jemand will uns führen,
spricht aber nur schlecht englisch. Das ist noch unverständlicher, weil er die ganze Zeit einen Zahnstocher zwischen den Zähnen hat. Eine Himbafrau kloppt 3 mal lustlos auf einen ockerfarbenen Stein. Das war die komplette Vorführung, wie sie die braune Pampe für ihre Hautfarbe herstellen.
Himba Village
Himba Village
Kletterkünstler
Kletterkünstler
Himba Hütte
Himba Hütte
Die Kinder dort halten sich auffällig zurück. Wir werden zwar interessiert beobachtet, aber offensichtlich sind sie instruiert worden, Besucher nicht zu "belästigen". Wir machen ein paar Fotos. Da wir einen kleinen Polaroid-Fotodrucker dabei haben, können wir den Kindern gleich Fotos ausdrucken. Und schon ist das Eis gebrochen. Wir werden umringt. Nun wird gekichert und gegluckst. Nachdem die Himbas das Spiel verstanden haben, werden die Posen immer exzentrischer und die Kinder lachen sich kaputt, wenn sie sich dann auf den Fotos sehen. Uns fällt ein, das wir für Sohnemann noch Seifenblasen-Sets im Auto haben. Wir holen diese und haben nun eine richtig schöne Zeit mit den Himbakindern, die einen Heidenspaß daran haben,
Seifenblasen zu pusten und diesen dann hinterher zu jagen. Es wird gesprungen, gejohlt und gelacht. Angesichts der unverkennbaren Armut fällt es schwer, völlig befreit mitzulachen. Während die traditionelle Bekleidung der Himabs Würde ausstrahlt, sieht die sich zunehmend durchsetzende westliche Kleidung in völlig verschlissenem Zustand einfach nur schlimm aus. Es wird einem mal wieder sehr intensiv bewusst, wie luxuriös und priviligiert bis dekadent wir in der westlichen Welt leben. Und mit was für einem irrelevanten Zeug wir im Alltag Energie, Geld und Lebenszeit verschwenden. Wir sprechen später lange mit Sohnemann über die Kinder und wie sie leben.
Smile
Smile
Fun
Fun
Grins
Grins
...
...
Sohnemann und Himbakinder
Sohnemann und Himbakinder
Sohnemann und Himbakinder
Sohnemann und Himbakinder
Sohnemann und Himbakinder
Sohnemann und Himbakinder
Die Posen vor der Kamera werden exzentrischer
Die Posen vor der Kamera werden exzentrischer
Himbas
Himbas
Abends versuchen wir Stockbrot am Lagerfeuer zuzubereiten. Sohnemann freut sich da schon den ganzen Tag drauf und findet das sehr spannend. Für ca. 20 Sekunden. Danach dürfen Mama oder Papa seinen Stock ins Feuer halten. Ist irgendwie doch langweilig, so einen Stock 10 Minuten ins Feuer zu halten. Am Abend treffen noch 3 Autos mit Trailern aus Südafrika ein.
Wir werden gefragt, ob wir Dusche und WC mit denen teilen können. Klar doch. Suboptimale Entscheidung. Die rangieren noch 2 Stunden mit heulenden Motoren, bis sie ihre Autos alle wunschgemäß hinrangiert haben. Nervig. Leider streifen in den 2 Tagen, in denen wir in Purros sind, keine Elefanten durch's Camp.
Dusche Purros Community Camp
Dusche Purros Community Camp
Leider waren bei uns keine Elefanten im Camp.*
Leider waren bei uns keine Elefanten im Camp.*

Purros Community Campsite

Die einzelnen Campsites liegen weiträumig verstreut und bieten viel Privatsphäre. Auf jeder Campsite gibt es schöne große Schattenbäume. Die Duschen sind wie die Campsites schön und sauber. Das Ganze scheint gut organisierrt zu sein.
Preis-/Leistungnote: 1

*Nachtrag: 2,5 Monate nach unseren 2 Übernachtungen auf der Purros Campsite kam ein spanischer Tourist einer Elefantenkuh zu nahe und wurde von dieser getötet. Laut namibischen Naturschutzbeamten, welche die Elefantenkuh später beobachteten, machte diese keinen aggressiven Eindruck. Mutmaßlich war der spanische Tourist also unvorsichtig oder übermütig. Wie üblich in solchen Fällen wurde die Elefantenkuh zum "Problemtier" deklariert und darf nun von Trophäenjägern abgeschossen werden.
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